Gegen Ende des letzten Schuljahres wurde im Pädagogikkurs die Idee groß, den Bildungsgedanken von Klafki selbst in die Hand zu nehmen. Nach einer Zukunftswerkstatt entstand kurzerhand die Idee einen eigenen Raum in der Schule selbstverantwortlich zu gestalten. Ihr Ziel ist es, das Atrium unserer Schule zu einem Lern- aber auch Lebensraum zu machen. Des Weiteren wollten die SchülerInnen gerne, dass der Raum auch von anderen Schülern besucht und weitergestaltet wird und das gesammelte Wissen zur Außenraumgestaltung an die jüngeren Schüler weitergegeben wird. Welche Schwerpunkte (künstlerische, pädagogische, botanische) die aktuelle Gruppe sich bei dem Projekt setzt, darf sie selbst entscheiden und in Eigeninitiative umsetzen.
Die SchülerInnen des Pilotprojektes aus der Q2 überlegten sich dazu ein Konzept, welches die Außenraumpflege, einen Brunnen und Hochbeete mit Gartenkräutern verband. Dazu wurden zunächst das Unkraut, Abfälle und die Bäume im Atrium entfernt, der Raum vermessen und das Garteninventar aufgelistet, Kontakt zu Schulleitung und Hausmeistern aufgenommen, um die Bedingungen für die Gestaltung des Raumes kennenzulernen. In einem weiteren Schritt wurden Kontakte zu verschiedenen Unterstützern hergestellt, da für weitere Planungen Gelder und Materialien benötigt wurden.
Für die künstlerische Gestaltung kooperieren die SchülerInnen mit der Kulturgruppe der Schule und dem Kulturförderprogramm, wobei ein künstlerisches Projekt innerhalb des Atriums von der EF umgesetzt wird, weil das Interesse der Kerntruppe im Erlernen von Gartenarbeit und der pädagogischen Weitergabe des Gelernten an jüngere SchülerInnen liegt.
Für die Gestaltung des Gartens wurde der Förderverein eingespannt und es sind die Unternehmen BGS Vitar, Kremer Naturtalente und die Aggerenergie von den SchülerInnen der Q2 kontaktiert worden, die sich bereit erklärten, das Projekt durch ihre Tätigkeiten, Materialien und auch durch Gelder zu helfen.
Dabei wurde ein Arbeitsblatt für die SchülerInnen der Klasse 5 entworfen, welches im Biologieunterricht eingesetzt werden kann und neugierig machen soll, selbst im Atrium aktiv mitzuarbeiten.
Durch die inner- und außerschulischen Kooperationen in dem Projekt soll vernetztes Denken, Umsetzung von Nachhaltigkeit (als Schlüsselproblem) und Handlungsorientierung im Blick von Bildung stehen, um dem Bildungsgedanken Klafkis gerecht zu werden. Die SchülerInnen liegt es am Herzen, dass das Projekt in diesem Sinne weitergeführt wird.
(Text: S. Werk)