
Die Schüler:innen der Gesamtschule Gummersbach nutzten die Weihnachtszeit, um Gemeinschaft und Nächstenliebe zu zeigen. Mit einer sozialen Pausenaktion wollten sie älteren Menschen in Seniorenheimen eine Freude bereiten und zugleich ein Zeichen gegen Einsamkeit setzen.
Entstanden ist die Idee durch die Unterrichtsreihe „Briefe“ in dem Jahrgang 5, in der ein Schüler morgens in die Schule kam und voller Stolz seinen ersten eigenen Brief gezeigt hat, den er zuhause für seine Großmutter geschrieben hat. Dabei ist anzumerken, dass das neue Thema bei vielen Schüler:innenerst einmal großen Unmut ausgelöst hatte, da man ja auch eine einfache WhatsApp-Nachricht verschicken könnte. Doch dieses Erlebnis wurde zum Ausgangspunkt für ein größeres Projekt: Schüler:innen aller Jahrgänge erhielten an zwei Tagen in der Mittagspause die Möglichkeit, Briefe an Senior:innen in Pflegeeinrichtungen zu verfassen.
Mit großem Engagement und viel Kreativität gestalteten die Kinder und Jugendlichen ihre Briefe. Die Freude über den eigenen, selbstgeschriebenen Brief war so groß, dass viele ihre Werke abfotografierten und die Bilder an ihre Eltern schickten. Auch nach Abschluss der Aktion blieb die Begeisterung ungebrochen: Noch in dieser Woche fragten zahlreiche Schüler:innen, ob sie erneut Briefe schreiben dürften und ob die Empfänger:innen sich über die Post gefreut hätten.
Auch wenn diese Frage nicht eindeutig beantwortet werden kann, steht eines fest: Die Aktion war ein wertvoller Beitrag zum sozialen Miteinander und sensibilisiert die Schüler:innenfür die Hilfsbereitschaft gegenüber anderen Menschen. Eine wichtige Unterstützung erhielt die Gesamtschule durch Herrn Wirths, der als Vertreter der Diakonie, die Briefe begeistert in Empfang nahm und in Kooperation mit dem Ev. Seniorenzentrum Gummersbach, der Diakoniestation in Gummersbach und verschiedenen Einrichtungen in Bergneustadt, wie das Haus Altstadt und das Dietrich-Bonhoeffer-Haus, verteilte. Auch die Kirchengemeinden in Derschlag konnten sich über Post aus der Gesamtschule freuen.

Manchmal muss man nicht einmal den eigenen Wohnort verlassen, um gemeinsam Gutes zu tun. Die Schüler:innenhaben gemerkt, wie bedeutsam persönliche Worte sein können – und wie viel Freude und Glücksgefühle ein handgeschriebener Brief auslösen kann.